Wandel und Beständigkeit

(März 2023)

Wandel und Beständigkeit (März 2023)

„Wir verfügen nun ausschließlich über Einzelzimmer und statt für 68 bieten wir nun für 80 Menschen einen sicheren Ort für ihren Lebensabend“, erläutert Christiane Vößing, Leiterin des Hauses, eine der Veränderungen und fügt hinzu: „Wir bleiben weiterhin modern und traditionsbewusst, individuell und familiär, am Ortsrand und doch mittendrin.“ Im Februar 2023 ist das Alten- und Pflegeheim HAUS PHÖBE von der Bühlstraße 43 in Scherfede-Rimbeck in den Neubau gegenüber - in die Bühlstraße 44 – umgezogen.

Ein Hang - unterschiedliche Perspektiven

Der Neubau HAUS PHÖBE ist in den Hang gebaut. Vom Süden aus gesehen sind vier Geschosse und vom Norden aus besteht der Neubau aus drei vollgeschossigen Stockwerken. Alle Stockwerke sind über zwei Aufzüge – einem Personen- und einem reinen Lastenaufzug erreichbar. Dies erleichtert das Miteinander ungemein.
Die Gartenanlage, ein ebenerdiger Innenhof sowie die zum Süden und Westen ausgerichteten Aufenthalts- und Sitzgelegenheiten bieten ansprechende Plätze mit Rundum- und Weitblick: „Ein Blick über das Diemel-Tal bis hin zum Waldstück „schwarzes Holz““, schwärmt die Leiterin.

Die Bereiche im Haus tragen daher entsprechende „heimatliche“ Namen: In „Mitten im Dorf“ leben 24 Bewohner*innen aus dem demenziellen Formenkreis ebenerdig mit direktem Zugang zum geschützten Innenhofbereich. In der Etage „Zur Diemel“ und im Wohnbereich „Zur Egge“ leben jeweils 28 Bewohner*innen aller Pflegegrade. Außerdem haben sie jeweils einen direkten Zugang zu einem großzügigen nach Norden ausgerichteten Balkon.

Selbstbestimmt im Alter

Mit einem ihrer drei Altenheime, dem Lina-Oberbäumer-Haus, ist die Betreiberin, die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V., seit 1985 kompetent in der Beheimatung und Pflege von Frauen mit Erkrankungen aus verschiedenen Formenkreisen. Die Nachfrage ist groß, sei es von Frauen mit Gewalterfahrung oder von Frauen, die gerne nur „unter Frauen“ bleiben wollen. Unter dem Motto „professionelle Pflege von Frau zu Frau“ sollen auf dem Wohnbereich „Zur Egge“ im HAUS PHÖBE ebenfalls ausschließlich Frauen von Frauen gepflegt werden. So wird von der Unterstützung bei der Alltagsgestaltung bis zur pflegerischen Versorgung der geschlechterbezogene Aspekt berücksichtigt.

Eine weitere Entwicklung, der die Betreiberin Rechnung tragen möchte, ist nicht nur die von Jahr zu Jahr steigende Anzahl älterer pflegebedürftiger Menschen, sondern auch die Zahl der Menschen aus der Altersgruppe „50 plus“, die Pflege benötigen. So leben schon jetzt im HAUS PHÖBE vereinzelt Menschen aus dieser Generation, für die unter anderem altersgemäße Betreuungsangebote gemacht werden.

Zukünftig sollen im „neuen“ HAUS PHÖBE die Bereiche der sozialen und pflegerischen Betreuung von Menschen in dieser Altersgruppe noch stärker konzeptionell berücksichtigt und umgesetzt werden.
„Selbstverständlich sind seelsorgliche, geistliche und spirituelle Angebote als Teil des Lebens bei uns“, fügt Christiane Vößing hinzu. „Daher gibt es auch einen Raum für Gottesdienste und Andachten. Wie diese konfessionell übergreifenden Angebote in Anspruch genommen werden, entscheiden die Bewohner*innen selbst.“

Das Alten- und Pflegeheim Haus Phöbe blickt auf eine über siebzigjährige Geschichte zurück. Im Jahr 1952 durch die Evangelische Kirchengemeinde Scherfede-Rimbeck erbaut, bietet es seither pflegebedürftigen Menschen ein ansprechendes und individuelles Zuhause. Seit 2009 ist Haus Phöbe in Trägerschaft der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V. Für den verlassenen Gebäudekomplex gibt es bereits viele Überlegungen und Ideen; Genaueres wird sich in der kommenden Zeit noch klären.
„Es ist eine Herausforderung, aber auch ein tolles Gefühl, ein neu errichtetes Gebäude mit Leben zu füllen und neu zu prägen“, sind sich Vößing und Kuhaupt einig.

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